Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Bremer Stadtmusikanten galten damals, als die Märchen von den Gebrüdern Grimm aufgeschrieben worden sind, als sehr sozialkritisch. Weswegen? Die Tiere Esel, Hund, Katze und Hahn waren vor ihren Besitzern weggelaufen, weil sie zu alt geworden und für den täglichen Umgang nicht mehr zu gebrauchen waren und deshalb getötet werden sollten. Sie gehörten gleichsam zum „alten Eisen“.
Aber das Gegenteil zeigte sich in der 1819 aufgeschriebenen Märchenerzählung, denn diese „alten Tiere“ vertrieben durch ihre bisher unbekannte, gemeinsame „musikalische Seite“ eine Schar von Räubern, sie leisteten trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch etwas ganz Wichtiges. Früher wurden Werktätige vom Kindesalter bis hin zum Tode ausgenutzt.
Wenn Sie interessiert sind an dem Jubiläum: „200 Jahre Bremer Stadtmusikanten“, einer Ausstellung in der Kunsthalle in Bremen, dann sehen Sie sich, falls Sie zufällig in der Gegend sind, diese Ausstellung an. Was lernen wir daraus? Wir Rentner und Pensionäre sind auch alt, aber nicht „nicht mehr zu gebrauchen, weil wir überflüssig geworden sind“. Wir fangen doch im Rentenalter erst richtig an zu leben und können genießen, worauf wir während unserer langen Dienstzeit verzichten mussten.

Da sind Dinge, die wir zum Teil noch nicht kannten, neue Erfahrungen, sei es durch Reisen, Exkursionen oder Fortbildungen, z.B. in Computerlehrgängen mit uns im lehrer nrw-Seniorenverbund, oder durch privates Reisen oder beim Einsatz für schwach Begabte oder für Flüchtlinge durch Abhalten von Sprachkursen oder Hilfen in der Fortbildung. Jeder von uns kann sich nach seiner Fasson beschäftigen und trotz seines „hohen“ Alters noch Vernünftiges leisten, das anderen zugutekommen kann. Wir geben unsere Erfahrungen im Leben nach dem Kriege und dem Wiederaufbau danach heute weiter an die nachfolgenden Generationen.

Wir Senioren vom lehrer nrw haben nach Ostern die gemeinsame Schiffsfahrt auf dem Rhein über sechs Tage von Köln in und durch die Niederlande unternommen. Einen ausführlichen Bericht dazu finden Sie in diesem Infobrief.

Drei unserer lehrer nrw-Senioren waren beim Frühjahrstreffen des Seniorenreferats des VDR (Verband Deutscher Realschullehrer) in Thomasberg dabei. Hier stand das Thema Digitalisierung im Fokus. Lesen Sie dazu den Bericht von Bernadette Trompetter.

Auch die nächsten Veranstaltungen werden wieder interessant. Noch in diesem Monat findet der Besuch in Düsseldorf statt, der unter zwei Gesichtspunkten steht:
1. Auf den Spuren von Heinrich Heine
2. Der Blick hinter die Kulissen des Marionettentheaters Düsseldorf.
Diese Tagesexkursionen ist schon ausgebucht.

Des Weiteren ist für den 2. Juli der Besuch der renovierten „Porta Westfalica“ und der ebenfalls neuen Schachtschleuse bei Minden geplant.

15. Mai 2019
Konrad Dahlmann, Referat Senioren im lehrer nrw

Original-Senioren-Infobrief 3-2019 (PDF-Datei)