lehrer nrw fordert beherztere Maßnahmen für sicheren Schulbetrieb.
Die Corona-Pandemie wird den Schuljahresbeginn in Nordrhein-Westfalen weiterhin überschatten. Daher ist nach wie vor Vorsicht geboten. Der von Schulministerin Yvonne Gebauer heute verkündete Fortbestand der Maskenpflicht (auch für geimpfte Schülerinnen und Schüler) und der Schultestungen sowie der begleitenden Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen ist daher sinnvoll.
Gut und richtig ist auch die Klarstellung des Schulministeriums in der aktuellen Schulmail, dass die Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten nicht durch die Schultests ersetzt wird. So wird das Risiko verringert, dass ungetestete Schülerinnen und Schüler Infektionen in die Schulen tragen.
Bedauerlich ist hingegen, dass die Landesregierung sich nicht zu beherzteren Maßnahmen für einen sicheren Schulbetrieb durchringen kann. Das gilt zum Beispiel für das zu zaghafte Luftfilter-Programm, aber auch für das Thema Schüler-Impfungen. „Für das System Schule würde eine hohe Impfquote deutlich mehr Sicherheit bringen“, betont Sven Christoffer, Vorsitzender von lehrer nrw. „Warum gibt es also nicht an allen weiterführenden Schulen niederschwellige Impfangebote, wie sie mit den mobilen Impfteams an den Berufskollegs vorgesehen sind? Hier wären sicherlich unbürokratische Lösungen möglich. Wir sollten nichts unversucht lassen, die Impfquote zu steigern. Daher ist es unverständlich, dass die Landesregierung sich hinter den Vorgaben der Ständigen Impfkommission verschanzt, statt ein positives Signal zu setzen. Ein ‘Weiter wie bisher‘ an den Schulen könnte mit Blick auf die Ausbreitung der Delta-Variante gerade in jüngeren Bevölkerungsgruppen zu wenig sein.“
06.08.2021
Jochen Smets, Pressesprecher