Präsenzunterricht muss garantiert sein
Sicherer Schulbetrieb und Aufarbeitung der Lerndefizite haben höchste Priorität.
Die Schulen in Nordrhein-Westfalen stehen vor dem bereits dritten Schuljahr in Folge, das maßgeblich von der Corona-Pandemie beeinflusst sein wird. Es ist Aufgabe der Politik, aber auch der gesamten Schulgemeinschaft, dass das schulische Leben nicht erneut so leidet, wie dies in den beiden letzten Schuljahren der Fall war. „Klar muss sein: Erneute Schulschließungen darf es nicht geben“, betont Sven Christoffer, Vorsitzender von lehrer nrw.
Darum müsse alles getan werden, um einen sicheren Präsenzunterricht zu gewährleisten. Neben den schon eingeübten Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen inklusive Tests und Maskenpflicht sollten dazu auch die Impfangebote an den weiterführenden Schulen ausgeweitet werden. „Die Ankündigung von Schulministerin Yvonne Gebauer, niedrigschwellige Impfangebote zum Beispiel durch mobile Impfteams vor Ort zu ermöglichen, ist ein Schritt in die richtige Richtung und entspricht der Forderung von lehrer nrw. Positiv ist insbesondere, dass dabei nach einer aktuellen Information des NRW-Gesundheitsministeriums auch Kinder ab zwölf Jahren in den Blick genommen werden“, so Christoffer.
Neben dem sicheren Schulbetrieb in Präsenz wird es zur Überwindung der Corona-Folgen entscheidend sein, Lerndefizite zu identifizieren und aufzuarbeiten. Dass Bund und Land für NRW dafür insgesamt knapp 500 Millionen Euro bereitstellen, ist beachtlich. „Woran es beim Lernstand und bei der Ausstattung der Schulen fehlt, wissen die Schulleitungen und Lehrkräfte vor Ort am besten. Darum ist es gut, dass ein erheblicher Teil dieser Mittel direkt an die Schulen fließt, die damit ein eigenes Budget für Maßnahmen zur Beseitigung pandemiebedingter Defizite erhalten. So sind passgenaue und flexible Lösungen an der jeweiligen Schule möglich“, sagt Christoffer.
13.08.2021
Jochen Smets, Pressesprecher