lehrer nrw : Für das Gelingen der Digitalstrategie Schule NRW sind zusätzliche Ressourcen erforderlich.
Mit der Digitalstrategie Schule NRW hat die Landesregierung erstmals ein Gesamtkonzept für das digitale Lehren und Lernen bis 2025 vorgestellt und damit ein Versäumnis der rot-grünen Vorgängerregierung behoben. Das Gesamtvolumen von zwei Milliarden Euro, davon 184 Millionen Euro für ein zweites Ausstattungsprogramm für Schülerinnen und Schüler, ist sehr beachtlich. „Das zeigt, dass die aktuelle Landesregierung das Thema Digitalisierung offenbar endlich ernst nimmt.
Ob die Digitalstrategie Schule NRW ein Erfolg wird, hängt allerdings maßgeblich von der Umsetzung vor Ort ab. Geld und guter Wille allein reichen nicht“, betont Sven Christoffer, Vorsitzender von lehrer nrw. Damit aus der Digitalstrategie eine wirkliche Digitaloffensive für die Schulen werden kann, sind aus Sicht von lehrer nrw drei Punkte entscheidend:
- Mehr Personal: Die meisten Schulen sind schon jetzt personell am Limit oder darüber hinaus. Um ein sinnvolles und pädagogisch-didaktisch passgenaues Digitalkonzept zu implementieren, brauchen die Schulen mehr Personal.
- Mehr zeitliche Ressourcen: Ab dem Schuljahr 2022/23 soll es an jeder Schule in NRW eine Digitalisierungsbeauftragte bzw. einen Digitalisierungsbeauftragen geben. Die Kolleginnen und Kollegen, die diese Aufgabe übernehmen sollen, brauchen mehr als nur eine symbolische Entlastung. Digitalisierung nebenbei funktioniert nicht.
- Mehr Funktionsstellen: An den Schulen muss es Koordinatoren für Digitalisierung geben, die das Bindeglied zwischen Schulleitung und Kollegium bilden und den Digitalisierungsprozess steuern. Das erfordert neue Funktionsstellen, denn gerade in kleineren Systemen ist die Führungsebene viel zu dünn besetzt, um eine solche Herkulesaufgabe zu stemmen.
23.09.2021
Jochen Smets, Pressesprecher
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