Demokratie braucht Bildung

75 Jahre Grundgesetz – das ist gleichermaßen ein Anlass zum Feiern wie zur Sorge. Einerseits hat sich das wegweisende Gesetzeswerk als starkes Fundament unserer Demokratie bewährt, aber andererseits ist diese Demokratie zunehmenden Bedrohungen ausgesetzt. (Rechts-)Populismus, Extremismus, Gewalt, Hass und Hetze verstärken sich in besorgniserregendem Maß und stellen unser Gemeinwesen auf die Probe. Im Jubiläumsjahr zeigt sich mehr denn je, dass die im Grundgesetz verankerten Grundwerte unserer Demokratie nicht selbstverständlich sind, sondern immer wieder verteidigt, gelebt und neu vermittelt werden müssen.

Vor diesem Hintergrund hat der Verband Deutscher Realschullehrer (VDR) als bundesweit agierender Dachverband, dem auch lehrer nrw angehört, ein Positionspapier zur Demokratiebildung an Schulen vorgelegt. Unter dem Titel „Demokratie braucht Bildung“ werden darin vier Punkte formuliert, die die Verantwortung aller Schulen und Lehrkräfte für den Erhalt und die Weiterentwicklung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung unterstreichen. Der VDR positioniert sich darin unmissverständlich gegen Hass, Intoleranz, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. „Unsere Schulen stehen für Vielfalt, Pluralismus, Solidarität und ein respektvolles Miteinander“, heißt es im Positionspapier. Darin fordert der VDR darüber hinaus eine Stärkung der politischen Bildung in allen Bundesländern.

„Wir als Lehrkräfte haben den Auftrag, junge Menschen auf ihrem Weg zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu unterstützen und sie zu ermutigen, gemeinsam gegen antidemokratische und menschenfeindliche Tendenzen einzutreten“, sagt Sven Christoffer, Vorsitzender von lehrer nrw. „Dafür brauchen wir volle Rückendeckung seitens der Politik und der Schulbehörden. Es gilt, Haltung zu zeigen, damit Gewalt und Hass weder in unserer Gesellschaft, noch in unseren Klassenzimmern Platz haben.“

22.05.2024
Jochen Smets, Pressesprecher

Original-Pressemitteilung (PDF-Datei)

Positionspapier des VDR (PDF-Datei)