lehrer nrw-Senioren besuchten am 13.06.2024 die Firma Goldbeck in Bielefeld und die Stadt Gütersloh
Vom Schlosserbetrieb zum europaweiten Unternehmen
In der Firma Goldbeck in Bielefeld wurde uns vor Augen geführt, was man mit Können, Arbeit, Voraussicht, Risiko-, Investitions- und Innovationsbereitschaft alles schaffen und sich trotzdem einen Ruf als sozialer Arbeitgeber erwerben kann.
Vom Schlosser im väterlichen Betrieb, der ihm bald zu eng wurde, hat Ortwin Goldbeck es über den Meister und ein Studium zum Unternehmer mit inzwischen mehr als 10.000 Mitarbeitenden an über 100 Standorten in ganz Europa geschafft. In dieser Zeit hat sich die Produktpalette stark erweitert: Vom ehemaligen Hallenbau aus Stahl für Parkhäuser, Sporthallen u. ä. ging es über Bürogebäude und Schulen bis hin zu Wohnhäusern und Bauen im Bestand.
Da die Gebäude schlüsselfertig aus einer Hand stammen (Fenster, Fassade, Bad, …), kann die Ausführung sehr individuell und zeitsparend von statten gehen. Heute ist Ortwin Goldbeck 85 Jahre alt und hat die Firmenleitung an zwei seiner Söhne abgegeben.
Bei unserer Werksführung durch Halle 2 konnten wir Eisenträger von der Anlieferung bis zur Auslieferung über alle Fertigungsstationen „begleiten“. Die Beladung eines Tiefladers bei der Abholung war sehr spannend und brauchte einen genauen Blick.
In einer weiteren Halle informierte uns ein Mitarbeiter anhand verschiedener Beispiele über die Art von Gebäuden, die Goldbeck fertigt, über Fassadenverkleidung, die Herstellung der Betonelemente u. v. m. in der Produktpalette.
Nach dieser Menge Input tat uns die Unterhaltung beim Mittagessen in Gütersloh wirklich gut. Am Nachmittag folgten wir einer Stadtführerin durch Gütersloh und hörten von der Entwicklung des Ortes zur Stadt. Immer dabei war „Güts Mariechen“, eine bekannte Gütersloher Marktfrau, mit ihren klugen, aber auch humorvollen Äußerungen. Aus den für die Stadtführung veranschlagten 90 Minuten wurden zwei Stunden, denn Frau Kohls verstand es, ihre Führung unserer Gruppe anzupassen und unsere Aufmerksamkeit zu halten.
Zum Abschluss saßen wir alle im Café und ließen das Zusammensein ausklingen.
Zwei Tage später rief Frau Kohls mich an, um sich für die interessierte und disziplinierte Gruppe zu bedanken. Diesen Dank und das Lob gebe ich gerne weiter.
Christine Arnsfeld
Fotos: lehrer nrw Senioren