Von der Realität überholt
lehrer nrw fordert klare und landeseinheitliche Quarantäne-Regelungen.
Angesichts drastisch steigender Infektionszahlen unter Kindern und Jugendlichen zeigt sich immer mehr, dass das zögerliche Corona-Management der Landesregierung von der Realität in rasantem Tempo überholt wird. „Wenn Zehntausende Kinder von den Gesundheitsämtern zum Teil wahllos in Quarantäne geschickt werden, droht die nächste Bildungskatastrophe.
In vielen Schulen stehen die Lehrkräfte vor fragmentierten Klassen, und zuhause sitzen Kinder 14 Tage in Quarantäne, ohne die Möglichkeit, sich freizutesten. Das ist widersinnig. Wir brauchen dringend praktikable, nachvollziehbare und landeseinheitliche Quarantäneregeln. Dazu muss gehören, dass die betroffenen Kinder sich nach fünf Tagen freitesten können.
Keinesfalls darf es sein, dass Lehrkräften die Entscheidung aufgebürdet wird, welche Kinder in Quarantäne müssen“, betont Sven Christoffer, Vorsitzender von lehrer nrw.
„Klar muss ebenfalls sein, dass die unklaren Quarantäneregeln nicht zu einem Distanzunterricht durch die Hintertür führen dürfen. Präsenz- und Distanzunterricht parallel ist unter den gegenwärtigen personellen und organisatorischen Rahmenbedingungen nicht leistbar“, so Christoffer weiter. „Ziel muss es sein, einen sicheren Präsenzunterricht unter bestmöglichem Gesundheitsschutz für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zu gewährleisten. Kinder dürfen nicht erneut zu den Haupt-Leidtragenden der Pandemie werden.“
02.09.2021
Jochen Smets, Pressesprecher