Erfolg mit Wermutstropfen
Fach Wirtschaft: Aus- und Fortbildung von Lehrkräften muss jetzt forciert werden.
Das Schulfach Wirtschaft hat eine weitere formale Hürde genommen. Nach dem Kabinettsbeschluss zur Einführung des Fachs und zur damit verbundenen Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung wird nun die Zustimmung des Landtags erwartet.
Nachdem das Fach Wirtschaft an den Gymnasien bereits mit dem Beginn des laufenden Schuljahres gestartet ist, folgt zum neuen Schuljahr 2020/21 die Einführung an den übrigen Schulformen der Sekundarstufe I. „Wir haben für das Fach Wirtschaft lange gekämpft. Es freut uns, dass unsere Forderung nun umgesetzt wird“, sagte die lehrer nrw-Vorsitzende Brigitte Balbach. „Ein dicker Wermutstropfen ist allerdings, dass die Expertise, die wir im sehr erfolgreichen Modellversuch ‘Wirtschaft an Realschulen‘ mit Hilfe der 70 beteiligten Schulen sowie externer Partner aus Wirtschaft und Universitäten aufgebaut haben, bei der Ausarbeitung der Lehrpläne durch das Landesinstitut QUA-LiS kaum genutzt wurde. Das ist eine verpasste Chance.“
Von entscheidender Bedeutung für den nachhaltigen Erfolg des Fachs Wirtschaft ist nun die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften. „Ein eigenständiges Studienfach Wirtschaft gehört in die Lehramtszugangsverordnung.
Fortbildungsmaßnahmen müssen Vorrang erhalten, wenn die ökonomische Bildung Wirkung haben soll. Hier sind derzeit die Universitäten und die Bezirksregierungen gefordert. Bisher bietet aber nur die Bezirksregierung Köln einen Zertifikatskurs für das Fach Wirtschaft an. Das reicht nicht“, so Balbach.
12.03.2020 Jochen Smets, Pressesprecher
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