Sicherheit geht vor
lehrer nrw: Voller Präsenzunterricht an weiterführenden Schulen erst bei Inzidenz unter 50.
Auch wenn die Sehnsucht nach mehr Normalität an den Schulen groß ist, sollte bei der Frage der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts weiterhin die Devise gelten: Sicherheit vor Schnelligkeit. Daher ist der heute von Ministerpräsident Armin Laschet angekündigte Re-Start des vollen Präsenzunterrichts ab dem 31. Mai bei stabilen Inzidenzwerten von unter 100 zumindest für Schüler und Lehrkräfte an den weiterführenden Schulen nicht ohne Risiko. Erfreulicherweise weisen die Impf- und Inzidenzzahlen aktuell in die richtige Richtung. Es wäre aber fatal, die positive Entwicklung durch vorschnelle Öffnungsschritte zu gefährden, warnt lehrer nrw. Denn noch liegt die 7-Tage-Inzidenz gerade bei den Zehn- bis 19-Jährigen unter allen Altersgruppen in Nordrhein-Westfalen am höchsten und derzeit deutlich über 100. Gleichzeitig verläuft die ohnehin viel zu spät gestartete Impfkampagne für Lehrkräfte an weiterführenden Schulen noch sehr schleppend.
„Die Pandemie-Situation ist nach wie vor sehr fragil. Daher fordern wir, im Einklang mit den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, den vollen Präsenzunterricht erst dann wieder aufzunehmen, wenn die Inzidenzen stabil unter 50 liegen. Dies könnte in einigen Kommunen schon am 31. Mai der Fall sein, in anderen aber noch nicht. Daher sind je nach regionaler Entwicklung flexible Lösungen gefragt“, erklärt Sven Christoffer, Vorsitzender von lehrer nrw.
19.05.2021
Jochen Smets, Pressesprecher