lehrer nrw hält Ende der Maskenpflicht zum 2. November für verfrüht.
Die Entscheidung der Landesregierung, die Maskenpflicht im Unterricht zum 2. November abzuschaffen, ist riskant. Die Erfahrung aus dem letzten Jahr zeigt, dass die Corona-Infektionszahlen im Herbst noch einmal deutlich steigen könnten. Zugleich sind bei Kindern und Jugendlichen die Inzidenzwerte im Vergleich zu anderen Altersgruppen nach wie vor hoch und die Impfquote niedrig. Zudem sind die unter Zwölfjährigen noch gar nicht geimpft.
„Klar ist: Alle am Schulleben Beteiligten wünschen sich eine schulische Normalität ohne Maske – allerdings ist der Zeitpunkt 2. November zu früh. Viele Lehrkräfte haben die Sorge, dass die Infektionszahlen an den Schulen hochschnellen könnten“, sagt Sven Christoffer, Vorsitzender von lehrer nrw.
Aus Sicht von lehrer nrw wäre es sinnvoll, die Maskenpflicht im Unterricht nach den Herbstferien vorerst aufrecht zu erhalten. Dann würde sich ein klareres Bild zeigen, wie sich die bereits in Kraft getretene Abschaffung der schulischen Maskenpflicht in anderen Bundesländern, soeben zum Beispiel auch in Bayern, auswirkt. Sollte dort das Infektionsgeschehen wieder auflodern, muss die NRW-Landesregierung ihre Strategie anpassen.
06.10.2021
Jochen Smets, Pressesprecher
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