Pressemitteilung
lehrer nrw: Null Toleranz bei Gewalt!
lehrer nrw fordert ein landesweit einheitliches Gesamtkonzept und konsequente Rückendeckung durch den Dienstherrn.
Bei lehrer nrw gehen in beängstigender und zunehmender Regelmäßigkeit Meldungen von Lehrkräften ein, die Opfer von psychischer oder physischer Gewalt im Dienst geworden sind. „Wir stehen für eine Null-Toleranz-Politik. Ein Angriff auf Einzelne muss immer auch als Angriff auf die gesamte Schulgemeinde begriffen und sanktioniert werden“, fordert der Vorsitzende von lehrer nrw, Sven Christoffer. „Eine solche Haltung braucht aber eine konsequente Rückendeckung durch den Dienstherrn – und sowohl juristische als auch psychologische Begleitung im Fall der Fälle. Die Realität sieht jedoch vielfach anders aus: Lehrkräfte in NRW werden nicht selten gleich zweifach traumatisiert: Das erste Mal, wenn ihnen Gewalt widerfährt, und das zweite Mal, wenn sie erleben müssen, dass sie mit dieser Gewalterfahrung allein gelassen werden. Das ist beschämend und nicht hinnehmbar.“
Nicht zuletzt auf Druck und Initiative von lehrer nrw gibt es inzwischen erste positive Entwicklungen. Beispielsweise wurden für einige Schulformen und in einigen Bezirksregierungen konkrete Ansprechpersonen benannt, an die sich Lehrkräfte und pädagogisches Personal bei Gewalterfahrungen wenden können. Doch das reicht nicht: Betroffene brauchen konkrete Ansprechpersonen mit juristischer Kompetenz sowie Soziale Ansprechpartner (SAPs) mit seelsorgerischer Expertise für alle Schulformen in allen Bezirksregierungen. lehrer nrw fordert ein landesweit einheitliches Gesamtkonzept zum Umgang mit erfahrener Gewalt, das Schulleitungen und Lehrkräften Handlungssicherheit gibt und ihnen umfassende Unterstützung durch die Bezirksregierungen garantiert.
„Unsere Lehrkräfte haben einen sicheren Arbeitsplatz verdient! Es darf nicht sein, dass die Rückendeckung und Unterstützung nach erfahrener Gewalt im Dienst davon abhängt, in welchem Bezirk und an welcher Schulform man arbeitet“, betont Christoffer.
30.01.2025
Jochen Smets, Pressesprecher
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