Tarifverhandlungen für Beschäftigte bei Bund und Kommunen gescheitert!
Nachdem in den ersten beiden Verhandlungsrunden von Arbeitgeberseite keinerlei Angebote vorgelegt wurden und auch keinerlei Reaktionen auf die Vorschläge der Verbände und Gewerkschaften erfolgt sind, stand die dritte Verhandlungsrunde unter einem erheblichen Erwartungsdruck.
Es kam dann auch, wie es kommen musste: zu viele Tarifthemen auf einmal standen weiterhin auf der Tagesordnung, zu viel Uneinigkeit herrschte unter den Arbeitgebern, zu weit auseinander lagen die Vorstellungen der Tarifpartner. Die Folge: ein Scheitern der Tarifverhandlungen als logische Zwangsläufigkeit.
Hinzu kamen die besonderen Umstände der Zeit, mit dem Auseinanderbrechen der Regierungskoalition, der noch nicht erfolgten Regierungsneubildung, den gewaltigen finanzpolitischen Implikationen vor allem für die Kommunen, die infrastrukturellen Versäumnisse der Vergangenheit.
All dies darf jedoch nicht dazu führen, dass die Beschäftigten vor Ort dafür die Zeche zahlen. Im Gegenteil, diese waren der Garant für ein Funktionieren des Staates in Krisenzeiten wie “Corona” oder Energiekrise. Um so wichtiger ist es, dass der zunehmende Abfluss an Know how durch Zurruhesetzung und Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge mit einer entsprechenden Personalgewinnung aufgefangen werden kann.
Und dies gelingt nur über einen modernen öffentlichen Dienst, der den heutigen Ansprüchen an einen zeitgemäßen Arbeitsplatz in allen Belangen gerecht wird. Dazu zählt neben einer angemessenen Bezahlung eine entsprechende technische Ausstattung genauso wie ein höheres Maß an Souveränität über die eigene Arbeitszeit. Wer sich dieser Zielsetzung verweigert, der verweigert sich einer Zukunft, die schwieriger wird, aber in seiner Funktionalität erhalten und gestaltbar bleiben muss.
Der VdR setzt sich nachhaltig dafür ein, dass diese Ziele nicht aus dem Blick geraten. Auch für das kommunale Personal an den Schulen unseres Landes.
Im Interesse aller!
Ulrich Gräler, Tarifverantwortlicher des VdR
Lesen Sie hierzu auch das aktuelle Flugblatt des dbb