Neues Lüftungsprogramm lässt viele Fragen offen.
Dass Bund und Land weitere rund 90 Millionen Euro bereitstellen, um die Ausstattung von Schulen und Kitas mit mobilen Luftfiltern zu ermöglichen, ist vordergründig ein positives Signal. Allerdings bleiben nach der heutigen Pressekonferenz von Kommunalministerin Ina Scharrenbach einige wesentliche Fragen offen, zum Beispiel: Wann können die Geräte in den Schulen stehen? Wie schnell können Anträge gestellt und bewilligt werden? Sind überhaupt Geräte in ausreichender Zahl vorhanden?
„Fakt ist: In vier Wochen ist der erste Schultag nach den Sommerferien. Dann muss an den Schulen angesichts der wieder steigenden Infektionszahlen und der sich ausbreitenden Delta-Variante ein sicherer Unterrichtsbetrieb gewährleistet sein“, betont Sven Christoffer, Vorsitzender von lehrer nrw. „Daher greift es zu kurz, dass die im neuen Lüftungsprogramm bereitgestellten Fördermittel nur für Räume mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit bewilligt werden. Sinnvoll wäre es, alle Räume mit mobilen Luftfiltern auszustatten, damit die Schüler im Herbst und Winter nicht wieder mit Schals und Mänteln im Klassenraum sitzen müssen. Das erfordert jedoch deutlich beherztere Investitionen.“
19.07.2021
Jochen Smets, Pressesprecher
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