Pressemitteilung
lehrer nrw sieht Gewaltpräventionskonzept der Landesregierung als Schritt in die richtige Richtung.
Das drängende Problem der Gewalt an Schulen scheint in der NRW-Landesregierung endlich den Stellenwert einzunehmen, der bitter nötig ist.
Angesichts einer in Quantität, Intensität und teils auch Brutalität zunehmenden Entwicklung bei Gewaltvorfällen gegen Schulpersonal oder Mitschüler und Mitschülerinnen ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Dass das Schulministerium und das Innenministerium heute gemeinsam ein Präventionskonzept vorgestellt haben, zeigt, dass die Landesregierung das Thema ernst nimmt. „Das beste Mittel gegen Gewalt ist, sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Daher begrüßen wir das Präventionskonzept, das u.a. Deeskalationstrainings für schulisches Personal, Unterrichtseinheiten für einen gewaltfreien Schulalltag mit polizeilicher Begleitung und Expertise sowie Pausengespräche mit Polizeibeamten beinhaltet. Es ist traurig, dass es in NRW so weit kommen musste, dass Polizeipräsenz zur Gewaltprävention an Schulen dient. Aber es ist notwendig. Die Landesregierung setzt damit ein klares und unmissverständliches Zeichen“, betont der lehrer nrw Vorsitzende Sven Christoffer.
„Wir haben das Thema immer wieder in die Öffentlichkeit getragen und eine klare Haltung sowie absolute Rückendeckung für Lehrkräfte bei erfahrener Gewalt eingefordert. Es ist gut, dass die Landesregierung dem nun offenbar höhere Priorität beimisst. Entscheidend ist aber, jetzt nicht nachzulassen“, so Christoffer weiter. „Prävention ist enorm wichtig, aber wir brauchen auch klare Hilfsstrukturen bei erfahrener Gewalt.“ Darum fordert lehrer nrw ein landeseinheitliches, niedrigschwelliges Meldeverfahren. Dies kann dazu beitragen, die hohe Dunkelziffer zu senken, und Aufschluss darüber geben, in welchen Städten und Regionen am dringlichsten Handlungsbedarf für Prävention besteht.
Die Haltung von lehrer nrw im Hinblick auf Gewalt an Schulen ist und bleibt eindeutig, unterstreicht Christoffer: „Wir stehen für eine Null-Toleranz-Politik. Ein Angriff auf Einzelne muss immer auch als Angriff auf die gesamte Schulgemeinde begriffen und konsequent sanktioniert werden.“
23.09.2025
Jochen Smets, Pressesprecher
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