Aufgabe 1:

Koordination
Mit der folgenden Übungsbasis können Sie sich selber immer
wieder neue Übungen zusammenstellen. Es gibt vier verschiedene Ausgangspositionen:

  1. Die Hand vor den Bauch halten
  2. Mit angewinkeltem Arm, die Hand nach oben halten
  3. Den ausgestreckten Arm nach oben halten
  4. Den ausgestreckten Arm zur Seite halten

Diese Positionen können Sie nun beliebig mit beiden Armen kombinieren.

Vorbereitung: Beginnen Sie damit, den Ablauf von 1 bis 4 mehrfach mit dem linken Arm zu durchlaufen, danach mehrfach mit dem rechten. Nachdem Sie ein Gefühl für den Ablauf haben, nehmen Sie nun beide Arme gleichzeitig. Das sieht dann ein wenig so aus wie Brustschwimmen.

Übung: Nun starten Sie mit dem rechten Arm auf Position 1 und mit dem linken auf Position 2. Sie durchlaufen den Ablauf somit versetzt. Das sieht dann so aus:

Wichtig: Versuchen Sie die Übung rein aus dem Kopf durchzuführen. Nicht abgucken! Die Bilder sollen nur den Ablauf illustrieren, damit Sie besser verstehen, was gemeint ist.

Übungsvarianten: Diese Übung können Sie nun in jeder Hinsicht neu kombinieren. Die Möglichkeiten sind so zahlreich, dass Sie alleine mit dieser Übung sehr lange immer wieder etwas Neues trainieren können.

  1. Sie starten weiter versetzt: Links auf Position 1, rechts auf 3 oder 4
  2. Sie durchlaufen den Ablauf rückwärts. Also von 1 auf 4 auf 3…
  3. Sie kombinieren einen Arm vorwärts mit einem Arm rückwärts
  4. Sie wechseln nach jedem Durchgang vorwärts und rückwärts

Aufgabe 2:

Kreative Verknüpfungen
Basis aller Gedächtnistechniken ist die kreative Assoziation. Wenn ich mir zum Beispiel merken möchte, dass ‘pencere’ (gesprochen: pendschere) auf Türkisch Fenster heißt, dann stelle ich mir vor, dass ich mit einem pen auf dem Fenster male und dieses anschließend mit einer Schere ausschneide. So habe ich die phonetischen Merkbilder der Vokabel mit der Übersetzung verknüpft. Dazu darf man kreativ werden. Und man darf es üben.

  1. Finden Sie mindestens fünf weitere Möglichkeiten, wie man pen, Schere und Fenster miteinander verknüpfen kann?
  2. Finden Sie für die Problemvokabeln Ihrer Schülerinnen und Schüler interessante Merkbilder?

Aufgabe 3:

Auf dem Kopf lesen
In meinen Speed Reading Kursen stellen meine Teilnehmer immer wieder fest, dass es gar nicht so schwer ist, Texte rückwärts zu lesen. Da das Gehirn Wortbilder abgespeichert hat, kann es leicht die Bedeutung erkennen, auch wenn es auf dem Kopf oder von hinten nach vorne gelesen wird. Allerdings ist dafür volle Konzentration erforderlich. Sie nutzen den Arbeitsspeicher Ihres Gehirns optimal aus, und der Geist geht während des Lesens nicht auf Wanderschaft.

Lesen Sie einmal einen Artikel von hinten nach vorne oder auf dem Kopf. Sie werden merken, dass Sie den Sinn trotzdem erfassen.

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