Andrea Aurich, selbst Medienpädagogin und Lehrerin, plädiert im Klett-Themendienst vom 24. Oktober dafür, Jugendliche im Unterricht für das Thema Fake News zu sensibilisieren.

»Kennen Sie Momo, diese Horror-Puppe mit dem schrecklichen Gesicht, die einem über WhatsApp gruselige Nachrichten schreibt?« – »Ja, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das echt ist!« – »Doch, doch, das haben ja ganz viele mitbekommen, im Internet.« Gespräche dieser Art führe ich in letzter Zeit immer häufiger mit meinen Schülerinnen und Schülern. Einerseits bin ich froh, dass sie so mitteilungsbedürftig sind und mir die Gelegenheit geben, die eine oder andere vermeintliche Internet-Wahrheit in Frage zu stellen. Andererseits erschrecken mich Fülle und Gehalt solcher Fake News und auch die damit verbundene mediale Desorientierung der Jugendlichen. Wie so viele Erwachsene auch, glauben sie, was häufig gepostet wird.

Der Hype und die diversen Gerüchte, die sich um Momo ranken, sind ein noch relativ harmloses Beispiel für sogenannte Hoax-Falschmeldungen, die via Social Media verbreitet werden und meist als übler Scherz gemeint sind. Richtig problematisch wird es jedoch, wenn gezielte Falschmeldungen – Fake News – dafür eingesetzt werden, um in der Gesellschaft politische Hetze gegen Minderheiten und Andersdenkende zu verbreiten.

Kinder und Jugendliche eignen sich ihr mediales Weltwissen zum Großteil über das Internet und Soziale Netzwerke an. Sie müssen lernen, den Wahrheitsgehalt von medialen Inhalten nicht als gegeben hinnehmen zu können und Informationen stets kritisch zu hinterfragen. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil von Medienkompetenz. Es gibt dazu viele Ideen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung. Einige Beispiele:

  • ’So geht Medien’ ist ein Bildungsangebot von ARD, ZDF und Deutschlandradio und hat unter anderem ein Videotutorial mit dem Titel ’Lügen im Internet erkennen’ (www.br.de/sogehtmedien/stimmt-das/luegen-erkennen/un-wahrheiten-luegen-erkennen124.html) erstellt.
  • Das niedersächsische Kultusministerium hat umfassende Unterrichtsmaterialien zum Thema Fake News erarbeitet und stellt dabei auch ein vierminütiges Erklärvideo bereit (www.nibis.de/uploads/1chaplin/images/FWU_FAKE_NEWS.mp4).
  • Informationen und Übungen zum Entlarven von Fake News findet man auch in den Online-Unterrichtsmaterialien von klicksafe (www.klicksafe.de), einer EU-Initiative zur Förderung der Medienkompetenz von Jugendlichen.

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Workshop zur inklusiven Berufsorientierung

Die Universität Duisburg-Essen richtet am 26. Juni einen multiprofessionellen Workshop zur inklusiven Berufsorientierung aus. Jeder, der Interesse an und Kompetenz auf diesem Gebiet mitbringt, ist herzlich willkommen. Der Workshop findet in einer attraktiven Tagungsstätte in Essen (alternativ am 29. Mai 2018 in Duisburg) statt, und die Teilnahme ist aufgrund der Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung kostenlos. Die Zahl der Plätze ist begrenzt.

Info

www.wida.wiwi.uni-due.de/aktuelles/einzelansicht/anmeldung-zu-den-expertenworkshops-jetzt-18535/

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Deutscher Lesepreis 2018

Die Bewerbungsphase für den Deutschen Lesepreis 2018 ist gestartet. Alle Personen und Einrichtungen, die sich für die Leseförderung stark machen, sind eingeladen, ihre Projekte unter www.deutscher-lesepreis.de einzureichen. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2018.

Der Deutsche Lesepreis ist eine gemeinsame Initiative von Stiftung Lesen und Commerzbank-Stiftung. Er wird in diesem Jahr in sechs Kategorien verliehen und ist mit insgesamt 25000 Euro dotiert.

Lesekompetenz ist die entscheidende Grundlage für den Bildungserfolg und den weiteren Lebensweg von Kindern und Jugendlichen. Allerdings zeigen PISA- und IGLU-Studien sowie OECD-Berichte für die Lesekompetenz von Kindern in Deutschland seit Jahren große Defizite auf. Zudem sind rund 7,5 Millionen Erwachsene hierzulande laut LEO-Studie 2011 funktionale Analphabeten. Daher ist Leseförderung unabdingbar. Flächendeckend lässt sich dies jedoch nur mit einem breiten gesellschaftlichen und individuellen Engagement umsetzen. Um entsprechenden Einsatz zu stärken und zu würdigen, verleihen die Initiatoren seit 2013 jährlich den Deutschen Lesepreis.

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