Am 16. Februar besuchten die Senioren des lehrer nrw in Münster die Sonderausstellung ‘Henry Moore, Impuls für Europa’. Der 1898 in Castleford in Yorkshire, England, geborene Künstler hat die Moderne stark geprägt.

Bekannt sind vor allem Moores Bronzeplastiken in schwellenden, sanften Formen, von edler Patina überzogen, zum Teil sehr stark poliert. Typische Moore-Figuren sind Darstellungen einer ‘Liegenden’, wobei der surrealistische Einfluss aus der Zeit um 1900 schon stark vorhanden ist. Aus der Antike und auch aus Mexiko holte sich Moore Anregungen. Umgeben sind die Mooreschen Werke von Figuren anderer Künstler, die in Moores Figuren Anregungen sahen und ihnen innerhalb Europas somit den Impuls gaben, wie im Titel der Ausstellung betont: ‘Henry Moore, Impuls für Europa’. Kompetente Erläuterungen durch eine exzellente Führerin bereiteten der fünfzehnköpfigen lehrer nrw?-Gruppe höchsten Kunstgenuss. 

Moore war während des Zweiten Weltkriegs offiziell eingesetzt als ‘Kriegskünstler’, wobei er ‘Liegende’ in einer Reihe von Kohlezeichnungen darstellte, die dicht aneinander geschmiegt in den U-Bahn-Schächten Schutz vor deutschen Bombenangriffen suchten. Durch die Aushöhlungen seiner Figuren wollte er die sogenannten Durchblicke als etwas Neues schaffen. Ebenso bevorzugte er oft die Teilung einer Skulptur in zwei, drei oder sogar vier Teile. Masken, Köpfe und Helme sah Moore in mexikanischen Darstellungen und griff diese als Thema für sich auf. 

Ein kleines Werk Moores, das ‘Atom Piece’, sollte an die erste kontrollierte nukleare Kettenreaktion erinnern und das mündet dann in die große bronzene Darstellung. Besonders imposant wirkt Moores bekannte ‘Mutter-Kind-Figur’, wobei die Mutter ihr Kind sehr grob am Hals umfasst, um es zu stillen.

Beeindruckende Außenplastiken prägten den Vorplatz des LWL-Museums, zum Beispiel das ‘Dreiwegestück: Bogenschütze’ (als Leihgabe der Nationalgalerie Berlin). Am Ausgang zum Domplatz hin stehen die beiden Figuren ‘Zweiteilige liegende Figur’ (als Leihgabe des Festspielhauses Recklinghausen) und die ‘Große sitzende Gewandfigur’ (als Leihgabe vom Kunst- und Museumsverein Wuppertal).

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Luther, 1917 bis heute

Luther, 1917 bis heute’ lautet der Titel einer Ausstellung, die die lehrer nrw-Senioren am 20. Juni besuchen. Die Teilnehmer treffen sich um 11 Uhr am Eingang der Klosteranlage (Navi-Adresse: 33165 Lichtenau, Am Kloster 9). Nach der neunzigminütigen Führung folgt ein gemeinsames Mittagessen.

Kloster Dalheim leistet mit seiner Sonderausstellung ‘Luther, 1917 bis heute’ zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags zu Wittenberg einen ganz besonderen Beitrag zum Lutherjahr. Der Besucher erfährt unter anderem wie Politik, Gesellschaft und verschiedene Regimes des vergangenen Jahrhunderts den Reformator für sich instrumentalisierten.

Das Programm ist so zusammengestellt, dass neben dem geführten Besuch durch die Ausstellung noch Zeit bleibt für einen Besuch des Klostermuseums, der Gärten und Hofanlagen oder einen kleinen Spaziergang, wenn gewünscht. 

Anmeldeschluss: 10. Juni 2017

Kosten: etwa 12 Euro pro Person (je nach Teilnehmerzahl)

Anmeldung: Gertrud Tölle, Tel. 02953/583 oder g_toelle@t-online.de

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