Die Bilanz der Personalratswahl 2020 zeigt Licht und Schatten. Das Erfreulichste vorweg: In allen zwölf Personalräten, für die lehrer nrw angetreten ist, sind wir künftig vertreten. Denn erstmals hat lehrer nrw in allen sechs Gesamt- und Sekundarschul-Personalräten mindestens einen Sitz. Im Realschulbereich musste lehrer nrw Stimmenverluste hinnehmen, bleibt aber stärkste Kraft. Schulformübergreifend war die Wahlbeteiligung jedoch erschreckend schwach.

In den Realschul-Personalräten erzielte lehrer nrw im Vergleich zur Wahl 2016 überwiegend solide Ergebnisse, musste aber auch teils schmerzliche Einbußen hinnehmen. In den Bezirkspersonalräten Arnsberg, Düsseldorf, Köln und im Hauptpersonalrat hat lehrer nrw dennoch die meisten Stimmen gewonnen. Sehr erfreulich war das Ergebnis im Gesamtschulbereich. Hier wird lehrer nrw in allen fünf Bezirkspersonalräten sowie im Hauptpersonalrat künftig mit einem Sitz vertreten sein – in Köln haben wir sogar zwei Sitze erreicht. Das unterstreicht, dass unser Verband sich inzwischen eine wesentlich breitere Basis im Sekundarbereich erarbeitet hat.
Sehr bedenklich ist die erschreckend schwache Wahlbeteiligung, die teilweise kaum über 30 Prozent lag. Dies ist ein Alarmsignal – nicht nur für die Verbände, sondern auch für die Politik. Viele Lehrkräfte sind – gerade in Corona-Zeiten – sehr verunsichert. Eine Schulpolitik über die Köpfe von Personalräten und Lehrkräften hinweg reißt Gräben auf, die nur schwer zu überbrücken sind.
„Allen unseren Kandidatinnen und Kandidaten möchte ich für ihr großes Engagement herzlich danken“, sagt lehrer nrw-Vorsitzende Brigitte Balbach. „Unser Leitspruch im Personalratswahlkampf lautete: Wir kämpfen für Sie! Das werden wir auch weiterhin tun. Insofern ist nach der Personalratswahl vor der Personalratswahl“, betont Sven Christoffer, Vorsitzender des Hauptpersonalrats Realschulen.

1. Oktober 2020
Jochen Smets, Pressesprecher

Hinweis: Alle Ergebnisse finden Sie online unter https://www.lehrernrw.de/personalraete/personalratswahl-2020.html