In der Diskussion um die Abschaffung der Zeitumstellung auf Sommer- bzw. Winterzeit hat sich auch der Deutsche Lehrerverband (DL) zu Wort gemeldet. Vor dem Hintergrund der Abstimmung des Verkehrsausschusses im EU-Parlament am 4. März und der dort geforderten Abschaffung der Zeitumstellung ab 2021 hat DL-Präsident Heinz-Peter Meidinger die Bundesregierung dringend dazu aufgefordert, eine dauerhafte Umstellung auf Sommerzeit in Deutschland zu verhindern.

»Eine dauerhafte Umstellung auf Sommerzeit hätte gravierende negative gesundheitliche Auswirkungen insbesondere auf Kinder und Jugendliche. Die Wahrscheinlichkeit für Schlaf- und Lernprobleme, Depressionen und Diabetes wird nachweislich massiv erhöht. Gleichzeitig würde eine solche Umstellung dazu führen, dass über zehn Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland zwei Monate länger bei absoluter Dunkelheit ihren morgendlichen Schulweg antreten müssten, was nicht zuletzt auch die Unfallhäufigkeit in die Höhe treiben würde. Das wäre unverantwortlich!«, warnte Meidinger.

Er äußerte erneut sein Unverständnis darüber, dass ausgerechnet der deutsche Gesundheitsminister sich für die dauerhafte Sommerzeit ausgesprochen habe, die im Hinblick auf Sicherheit und Gesundheit von Jugendlichen so schädliche Auswirkungen habe. Meidinger forderte die Politik auf, im Falle einer dauerhaften Zeitumstellung unbedingt auf die Winterzeit, also die Normalzeit umzustellen. Zu der demoskopisch eruierten leichten Mehrheit in der Bevölkerung für eine dauerhafte Sommerzeit merkte der Verbandschef abschließend an: »Ich glaube, dass da die positive psychologische Besetzung des Begriffs Sommer eine nicht geringe Rolle spielt, als könnte man sich durch diese Umstellung einen immerwährenden Sommer sichern. Wenn man die Deutschen fragen würde: ‘Wollt Ihr künftig ein halbes Jahr eine Stunde eher zur Arbeit gehen?‘, sähe das Ergebnis mit Sicherheit anders aus.«

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(Ein-)Blick in das Lernen von morgen

Laptops und Tablets für Schüler, interaktive Whiteboards für Lehrer: So könnte zukunftsorientierter Unterricht im Klassenzimmer schon bald aussehen. Mit digitalen Medien unterstützen Pädagogen das Lernen und fördern eine interaktive Mitarbeit. Eine wahllose Digitalisierung der Schulbildung soll allerdings nicht stattfinden – stattdessen das Potenzial didaktisch genutzt werden. Vor diesem Hintergrund entwickelt das gemeinnützige, öffentliche FWU (Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht) als Medieninstitut der Länder audiovisuelle Medien, die den Lehrplänen der Länder entsprechen. Abstrakte Unterrichtsthemen lassen sich visuell aufbereitet darstellen, wodurch ein intensiverer Austausch und ein besseres Verständnis innerhalb der Klasse stattfinden. »Eine integrierte technologiegestützte Lernumgebung schafft neue Anreize für Schüler«, erklärt Holger Kistermann, Marketing- und Vertriebsleiter des FWU. »Die Jugendlichen sind dank des täglichen Umgangs mit digitalen Medien gut auf technische Neuerungen vorbereitet. Aber aufgrund von finanziellen Defiziten wird diese Ressource bisher nur minimal genutzt.«

Erfolgreiches Lernen gelingt nur im Austausch zwischen Schulklasse und Lehrenden. So dürfen Pädagogen den digitalen Fortschritt nicht als Konkurrenz wahrnehmen, sondern sollten ihn als zukunftsweisendes Werkzeug betrachten, rät das FWU. Im Vordergrund stünden der didaktische Mehrwert und weiterhin auch die Interaktion zwischen Pädagogen und Lernenden, so Kistermann. Im Gegensatz zur analogen Lernlandschaft sind digitalen Medien so gut wie keine Grenzen gesetzt. »Unser interaktiver Digital-Content wird durch Sequenzen, Arbeitsblätter sowie Bilder, Grafiken und kleine Lernspiele unterstützt, wodurch wir zukunftsfähigen Unterricht ermöglichen«, erläutert Kistermann. »Fachspezifische Inhalte lassen sich simpel vermitteln und zeigen neue, motivierende Lernwege auf.«

Durch digitale Medien wird das klassische Sender-Empfänger-Verhältnis im Klassenraum aufgebrochen. Auf Eigeninitiative können Erkenntnisse erschlossen werden, die anschließend im Plenum reflektiert zur Diskussion kommen – moderiert vom Lehrenden. »Die Verantwortung für ein erfolgreiches Lernerlebnis liegt nicht allein auf Seiten der Pädagogen, sondern auch bei den Lernenden«, erklärt Kistermann.

Info:
www.fwu.de

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Gisela Bleikamp verabschiedet

Zum 1. Februar 2019 ist Gisela Bleikamp, langjährige Vorsitzende des Kreisverbandes Essen/ Mülheim/ Heiligenhaus und Personalrätin für Lehrer und Lehrerinnen an Realschulen im Regierungsbezirk Düsseldorf, in Ruhestand gegangen.

Gisela Bleikamp hat den Kreisverband sechzehn Jahre lang geleitet. Zuvor war sie schon unter Helmut Heimbach stellvertretende Verbandsvorsitzende. Am 27. November 2018 ist sie von ihrem Amt zurückgetreten und hat dieses kommissarisch an ihre bisherige Stellvertreterin Petra Wiora-Köster übergeben.

Am 30. Januar 2019 wurde sie in einer bewegenden Feier auch im Düsseldorfer Bezirkspersonalrat verabschiedet. Hier rückte Angelika Spielmann als ordentliches Personalratsmitglied nach.

lehrer nrw dankt Gisela Bleikamp für ihr großes Engagement und wünscht alles Gute für den ’Unruhestand’.

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